Der Schwalbenhof in Berschweiler – Alles andere als so lala

Nicht so lala, sondern Solawi! Solawi heißt solidarische Landwirtschaft. Auf dem Schwalbenhof in Berschweiler (bei Kirn) gibt es diese Form der Landwirtschaft seit 2015. Doch den Hof gibt es schon länger. Seit 1979 wird der Schwalbenhof bereits biologisch-dynamisch betrieben. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft, wird gänzlich auf chemische Spritzmittel verzichtet. Der Vorteil der biologisch-dynamischen Landwirtschaft ist es, dass Böden nicht ausgelaugt, sondern, im Gegenteil, immer weiter verbessert und die Humusschicht aufgebaut wird. Deswegen sind überhaupt keine künstlichen Düngemittel nötig.

Die Produktpalette des Hofes umfasst Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren vom Rind und Wollschwein, Suppenhühner und Eier, Getreide, saisonales Gemüse, Säfte aus saisonalem Obst, Brote und Honig. In der eigenen Käserei wir die Frischmilch, die ebenfalls verkauft wird, zu Joghurt, Fruchtjoghurt, Nussjoghurt, Quark, Frisch-, Schnitt- und Hartkäse verarbeitet. Der Honig ist von der demeter Imkerei Robert Friedrich, die sich neben dem Schwalbenhof angesiedelt hat. Die ganze detaillierte Produktliste findest du hier. Diese Produkte sind im hofeigenen Laden mittwochs und freitags von 15:30 bis 18:30 Uhr und freitags von 7:30 bis 13:00 Uhr auf dem Kornmarkt in Bad Kreuznach wöchentlich erhältlich. Zudem findet man den Verkaufswagen des Schwalbenhofes auf einigen Veranstaltungen wieder. Die Veranstaltungstermine findet man auf der Startseite der Homepage.

Doch was hat es nun mit dieser solidarischen Landwirtschaft auf sich, die dort betrieben wird?
Jeder, der möchte, kann Mitglied der Solawi werden. Jedes Mitglied zahlt im Monat einen vereinbarten Beitrag an den Schwalbenhof. Dafür bekommt dann jedes Mitglied wöchentlich saisonale Lebensmittel vom Schwalbenhof geliefert oder holt sie sich aus einem Depot ab. Der Vorteil für den Landwirt ist die Gewissheit, dass seine Ware auch einen dankbaren Abnehmer findet. Durch die monatlichen Beiträge der Mitglieder wird im Prinzip ein Ernteanteil erworben. Das Risiko der Landwirtschaft wird vom Landwirt und den Verbrauchern gleichermaßen getragen. Dafür haben die Mitglieder auch Mitspracherecht, was zum Beispiel die Sortenvielfalt der anzubauenden Lebensmittel betrifft. Sie erhalten zudem im Gegenzug qualitativ hochwertige und frische, regionale Bio-Produkte und wissen vor allem wo sie herkommen! Für das Schwalbenhof-Team wird die Produktion eine persönliche Angelegenheit: Sie wissen, für wen sie produzieren und werden dafür von den Solawi-Mitgliedern unterstützt! Und sollte einmal wegen guter Ernte mehr Gemüse anfallen, wird es an die Solawi-Mitglieder weitergegeben. Die Natur wird geschützt statt zerstört, die Böden verbessert statt ausgelaugt, die Vielfalt gefördert statt vermindert. Der Hunsrück bleibt sozusagen ein schön anzusehender Edelstein, der im Schein der Sonne in all seinen Facetten funkelt (So würden es die Romantiker unter uns ausdrücken ????)!

Berschweiler ist aber viel zu weit weg?
Wenn genug Interessenten einer Region (mindestens 10) zusammenkommen, veranstaltet der Schwalbenhof einen Informationsabend in der Umgebung. Melden sich anschließend genug Interessenten für die Solawi an, kann ein Depot in dieser Region eingerichtet werden, wo die Lieferungen vom Schwalbenhof hingebracht und von diesen Mitgliedern dann abgeholt werden können. In Bad Kreuznach gibt es solch ein Depot bereits.

Wenn du also Interesse hast, Mitglied der Solawi des Schwalbenhofes zu werden, frag doch einfach mal deine Freunde, ob sie ebenfalls mitmachen möchten. Ein Depot wäre zum Beispiel für die Region Simmern möglich. Interessenten oder Interessen-Gemeinschaften können hierfür über info@schwalbenhof.de Kontakt mit der Betriebsgemeinschaft aufnehmen.

Du möchtest selbst eine Solawi gründen? Berschweiler ist für euch immer noch zu weit weg?
Du bist selber Landwirt, der einen Bio-Hof betreibt oder auf biologischen Anbau umschwenken möchte? Vielleicht fällt dir der Wechsel auf biologische Landwirtschaft leichter, wenn du finanzielle Unterstützer hast und dadurch Planungssicherheit erhältst! Wie wäre es mit der solidarischen Landwirtschaft?

Aber auch als Nicht-Landwirt kann man eine Initiative starten, um gemeinsam mit Landwirten, Gärtnern und Co. eine solidarische Landwirtschaft ins Leben zu rufen. Nähere Informationen zur Gründung einer Solawi, gibt es hierFragen kostet ja nix!

Weitere Informationen zum Schwalbenhof (zum Verein, zum Hof und seinem Hofteam, als Bildungsort, als Urlaubsziel, etc.) findet ihr auf seiner Homepage .